Aus botanischer Sicht sind die Früchte der Kürbisse (Cucurbita) – man mag es kaum glauben – Beeren. Genau genommen handelt es sich um Panzerbeeren, da die Außenhaut der Früchte im vollreifen Zustand mehr oder weniger stark verholzt. In Größe, Form und Farbe sind die verschiedenen Sorten sehr unterschiedlich. Insbesondere die Zierformen sind oft mehrfarbig und haben zum Teil recht bizarre Formen. Alle Kürbisse sind einjährig und bilden lange, mehr oder weniger stark rankende Triebe mit großen Blättern. Die Pflanzen sind einhäusig, das heißt, die männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane befinden sich in unterschiedlichen Blüten.

Wenn Sie Ihre Kürbisse aus eigenem Saatgut heranziehen, sollten Sie im Garten nur eine Kürbissorte anbauen. Wenn sich verschiedene Kürbissorten kreuzen, besteht die Gefahr, dass die Nachkommen in den Folgejahren Bitterstoffe (Cucurbitacine) bilden. Dies passiert besonders oft, wenn die Blüten der Speisekürbisse von Zierkürbissen bestäubt werden. Die Bitterstoffe verursachen bereits beim Verzehr geringer Mengen Durchfall und Übelkeit und können in hohen Dosen sogar tödlich sein. Deshalb ist es nicht ratsam, Kürbissamen selber zu gewinnen und für Aussaaten zu benutzen.

Kürbisse sind mehr oder weniger wärmebedürftig und wachsen am besten an einem sonnigen, etwas geschützten Standort. Da die großen Blätter und Früchte einen hohen Wasserbedarf haben, sollte der Boden gleichmäßig feucht, nährstoffreich und sehr humusreich sein. Die Bodenart spielt hingegen keine große Rolle, die Pflanzen wachsen auf humusreichen, gleichmäßig feuchten Sandböden genau so gut wie auf lehmigen Böden. Grundsätzlich ist bei Kürbissen eine Vorkultur im Haus sinnvoll – insbesondere bei den wärmebedürftigen Sorten des Moschus-Kürbisses sowie bei allen Kürbissen in kühlen Regionen mit Spätfrostgefahr. Für die Vorkultur muss man einen Zeitraum von drei bis vier Wochen einplanen. Man legt jeweils einen Samen rund zwei Zentimeter tief in einen Topf mit zehn Zentimeter Durchmesser.